Die britische Tennislegende Tin Henman würdigt Carlos Alcaraz: „Ich habe beim Laver Cup Zeit mit ihm verbracht und war total beeindruckt.“

Carlos Alcaraz fasziniert mit seinem tadellosen Spiel und seiner meisterhaften Schlagtechnik weiterhin all jene Fans und Experten, die sein Talent auf dem Tennisplatz schätzen. Der jüngste, der den aktuellen US Open-Sieger mit Lob überhäuft, ist der ehemalige ATP-Vierte Tim Henman , der zugab, von Carlitos beim Laver Cup 2025 überrascht gewesen zu sein.

Der Brite war Vizekapitän des Team Europe und arbeitete mehrere Tage lang in San Francisco (USA) eng mit Alcaraz zusammen, wo er sich von der Qualität des Spielers aus El Palmar und seinem Spielstil überzeugen konnte: „Ich habe beim Laver Cup einige Zeit mit ihm verbracht und war beeindruckt … nicht nur als Spieler, sondern auch als Mensch. Seine Energie, seine Werte und seine Einstellung auf dem Platz sind erstklassig. Er hat sein Spiel wirklich verbessert.“

Henman hingegen ließ sich trotz der großen Zahl an Grand-Slam-Titeln, die die Mitglieder der „Großen Drei“ im Laufe ihrer Karriere errungen haben, die Gelegenheit nicht entgehen und verglich Carlitos‘ Zahl mit der von Roger Federer , Rafa Nadal undNovak Djokovic .

„ Was Roger, Rafa und Novak mit 20, 22 und 24 Grand-Slam-Siegen erreicht haben, ist für diese anderen Spieler fast unverhältnismäßig … aber wenn wir an Edberg, Becker, McEnroe, Wilander oder Connors denken, um nur einige zu nennen, sehen wir, dass auch sie große Persönlichkeiten im Tennis sind. Dann ist da noch Alcaraz, der in sehr jungem Alter bereits sechs ‚Majors‘ gewonnen hat, und die Leute fragen sich, ob er 20 wird“, betonte Tim selbst in einem Interview mit Tennis365 .

Abschließend räumte der gebürtige Oxforder ein, dass Alcaraz sein Spiel in den letzten Jahren weiterentwickelt habe und nun „absolut phänomenal“ sei: „Wenn man sich ansieht, wie sich Carlos‘ Spiel entwickelt hat … es ist absolut phänomenal. Als ich spielte und Pete Sampras 14 Grand Slams erreichte, hätte ich mein ganzes Geld darauf verwettet, dass absolut niemand über 14 hinauskommen würde. Ich lag falsch. Drei haben es geschafft und wir werden sehen, wie viele Alcaraz und Sinner erreichen.“

Auf der Suche nach „Rache“

Carlos Alcaraz hat seine Verletzung überwunden, die ihn daran hinderte, am Shanghai Masters 1000 teilzunehmen. Nun ist er beim Six Kings Slam Schauturnier wieder im Wettkampf aktiv, wo er den Amerikaner Taylor Fritz bei seinem Halbfinaldebüt mit 6:4 besiegte. Im Finale (Samstag, 18. Oktober, 20:00 Uhr MEZ) trifft der Spanier nun auf Jannik Sinner, der Novak Djokovic (6:4, 6:2) keine Gnade zeigte. Es ist eine Neuauflage des Finales der ersten Ausgabe der Arabischen Meisterschaft, bei dem der Italiener nach einem knappen Dreisatzsieg die Krone holte. Der Spanier sinnt auf Revanche.